Planaria kam nach Amaragon an die Orlamündung. Im Rahmen des Projektes FLOW untersuchten wir den Zustand der Orla an der Mündung in die Saale.
– Gewässerstruktur
– Gewässerchemie
– Zusammensetzung des Macrozoobenthos
Makrozoobenthos sind alle wirbellosen Tierchen, die im und auf dem Gewässerboden leben.
Wirbellose Tierchen sind alle Insekten, Krebse, Würmer, Spinnen, Plattwürmer, Egel und vieles mehr.
Sie sind die Nahrungsgrundlage der Fische, Ottern und Menschen.
Es fing in Niederkrossen an. Bereits vor der Haustür der Auenlandakademie fanden wir im Hüttnr Bach die ersten Eintagsfliegen.
Es ist interessant, dass sich die Eintagsfliegen in so einem Gewässer bis zur Eiablage entwickeln können. Der Geruch hielt uns davon ab, seine Qualität zu untersuchen. Am Ende mündet der Bach in die Saale. Wir werden in der Zukunft nachsehen, wie sauber er ist, wenn er in die Saale fließt.
In der Auenland Akademie lernten wir die Daten for das Projekt FLOW richtig zu erfassen. Frau Julia von Gönner und ihre Begleiterin Laura Bergt (FÖJlerin der sächs. Landesstiftung Natur & Umwelt (LaNU) ) zeigten uns, wie die Gewässerstruktur bewertet, wie eine chemische Analyse durchgeführt und wie das Macrozoobenthos analysiert werden. Bestimmungsübungen versuchten wir an konservierten Insekten. Die haben den Vorteil, dass die Beobachtungszeit keine Rolle spielt und dass sie nicht davonlaufen. Die Bestimmung der Arten ist schwierig da viele Merkmale untersucht werden müssen. Die Ordnung ist verhältnismäßig einfach. So hat die Ordnung Eintagsfliege (Ephemeroptera) immer 3, die Ordnung Steinfliege (Plecoptera) immer 2 Schwanzfäden (Terminalfilamente). Egel, Strudelwürmer, Wenigborster und Bachflohkrebse kommen noch dazu.
Lustig sieht der Dreieckskopf Strudelwurm (Dugesia gonocephala), die Europäische Bachplanarie, aus. Sie hat einen dreieckigen Kopf und schielt heftig.
Planaria gaben dem Umweltmobil seinen Namen.
In diesem Teil der Orla, kurz vor der Mündung, wurde gemessen.
Nach der Flußbodenentnahme und dem Sortieren ging es ans Bestimmen. Hier ein Beispiel.
Langsam iteriere ich mich in die Benennungsschlüssel hinein 🙂 Danke Julia
Zum Abschluss gab es dann Bratwurst (Farciminis frixum var. Thuringis) und Rostbrätl (Carnes frixum var. rubico) und natürlich lauwarme Cervicia
Laien als Forscher ist eine gute Idee. Wir hoffen, dass es bald eine Anleitung gibt, die es uns Laien ermöglicht, wissenschaftlich verwertbare Daten zu sammeln. Damit können viele Gewässer untersucht und vielleicht ihr Zustand verbessert werden. Derzeit entsprechen nur 8% der Deutschen Gewässer der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Das wurde in 20 Jahren erreicht!
Im Gegensatz zu Pandemien bedrohen Umweltzerstörungen unser Leben langfristig und nachhaltig. Da können wir ja noch ein Jahr warten.
Danke Karsten, erledigt
Lieber Klaus,
da ist eine schöne, informative Seite!
Hier ein paar Kommentare:
-Schreibung „Makrozoobenthos“ mit h
-Laura Bergt ist FÖJlerin der sächs. Landesstiftung Natur & Umwelt (LaNU) – falls du das ergänzen magst
-zur Bestimmung:
Ordnung: Ephemeroptera (3 Schwanzfäden bzw. auf schlau „Terminalfilamente“)
Familie: Ephemerellidae gen. sp.
Gattung: Serratella sp.
Art: Seratella ignita
Hier noch eine schöne Seite zu Makroinvertebraten: https://www.macroinvertebrates.org/
Hier die Gattung Serratella: https://www.macroinvertebrates.org/taxa-characters/ephemeroptera-larva/ephemerellidae/serratella/dorsal/dc1133
Die App „River Invertebrate Larvae“ bietet eine gute Übersicht häufiger heimischer Arten mit tollen Fotos: https://play.google.com/store/apps/details?id=co.uk.riverinvertebratelarvae&hl=de
Ist aber leider nicht kostenfrei und auch keine echte „Bestimmungsapp „….vielleicht melden sich die Ilmenauer ja noch zurück 🙂
Und, bist du bei unserer spontanen Aktion am kommenden Samstag auch dabei?
Viele Grüße
Julia
Vielen Dank,
ich werde es mit einarbeiten.
Ja, am Samstag werde ich dabei sein.
Viele Grüße
Klaus