Der Eingang nach Amaragon wächst zu. Die Weiden (Salix alba) sind erwacht.Unterricht an der Palnaria (Dugesia gonocephala)
Spannende Geschichten über das Macrozoobentos Macro – mit bloßem Auge zu sehen Zoo – Tiere Benthal – Gewässerboden Tierlein, die im Gewässerboden leben
Fische gibt es nur, wenn sie was zu fressen haben. In den nächsten Bildern seht ihr die Speisekarte, wie die Fische sie in der Saale finden.
Wer findet die Tierlein?Bitte findet meinen NamenWasserwanze (Heteroptera)Eintagsfliegenlarve (Ephemeroptera)
Diese Larve lebt in der Strömung. Sie ist platt und hat starke Haltebein.
Beim SchlüpfenEintagsfliegenlarve (Ephemoptera)Nadelsteinfliege (Leuctra spec.)Ein guter Fang
Der Höckerschwan war dieses Jahr arbeitslos. Seine Eier wurden vom Frost zerstört. So hatte er Zeit, Amaragon zu bewachen.
Streckspinne (Tetragnata spec)
Die Streckspinne (Tetragnata spec) am Wildzaun von Amaragon.
Joshi mit SoerenDie Jugend serviert Wildschweinlende. Lecker. Gibt Kraft zum AngelnVorbereitung für das NachtangelnDie Hexen reiten bei VollmondAm anderen Morgen, als wäre nichts gewesen, eine Hummel beim Nektar trinken
Auf der Suche nach den Quellen des Badeteiches gelangten wir in einen dunklen Wald. Eine gefasste Quelle war nicht zu sehen, aber zwischen den zwei Hängen befand sich ein Feuchtgebiet, in dem große Mengen Filziger Klette (Arctium tomentosum) wuchsen. Sie liebt tonigen Boden, zeigt Quellgebiete an.
Oscar schrie: Ich bin Gandalf und stampfte mit seinem magischen Stab 3 mal den Boden. Mit Magie ist nicht zu spaßen. Michi war verschwunden. Wir fanden ihn in einem Haufen aus Todholz, in seiner wahren Gestalt, Blattkobold Arcitus. Bekleidet mit den riesigen Blättern des Arcitum tomentosum.
Der Blattkobold
„Das Quellgebiet, das ihr sucht, liegt direkt hinter mir“. Sagte er „Das Wasser sammelt sich auf einer Tonschicht und fließt zum Schaalbach.“ Dabei verzog er angeekelt den Mund. „Nicht im besten Zustand“
Der Badeteich
Quellwasser versorgter Badeteich
Der Badeteich wird aus Quellen gespeist. Dort gehen die Menschlinge gerne baden. Das Wasser ist recht sauber. Wir lesen das an den Leitorganismen.
Das angeekelte Gesicht des Blattkobolds machte uns neugierig und wir zogen zum Schaalbach, bewaffnet mit Eimern und Netzen.
Bachflohkrebs (Gammarus spec.)
Der Schaalbach ist voll mit Bachflohkrebsen (Gammarus spec.), ein Hinweis auf überdüngte Gewässer. Wo kam die Überdüngung her? Bei unserm Weg zum Eisteich sahen wir die Antwort. Aus den Gärten führten rote Abflussrohre die in den Schaalbach.
Deutlich erkannten wir den Unterschied zwischen Badeteich (gutes Wasser) und Schaalbach (schlechtes Wasser) an den unterschiedlichen Fauna.
Der Eisteich
Die Natur wollte ihre Geheimnisse nicht preisgeben. Im strömenden Regen stiegen wir den Hang hinauf. Der Eisteich machte sich bemerkbar. Faulgase strömten über die Wiesen.
Der Eisteich
Vor langer Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab, diente er zur Eiserzeugung für die umliegenden Brauereien.
Heute ist er sich selbst überlassen und verlandet langsam.
Wir konnten uns nicht vorstellen, dass Leben im Eisteich sei. Trotzdem schöpften wir Schlamm und Wasser in einen Eimer.
Zu unsere Überraschung fanden wir einen kleinen Wassermann und eine große Schlammschnecke.
Teichmolch LarveSumpfschnecke
Fazit
Mit Magie ist nicht zu spaßen.
In sauberem Wasser gibt es viele verschiede Tiere
Wenn das Wasser überdüngt ist, überwiegt der Bachflohkrebs
Heute war die kürzeste Nacht. Schaut mal, was ich in Amaragon fand.
DIe Baumstämme erwachen zum Leben. Sie wollen den Eingang nach Amaragon versteckenEchtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)Gefleckter Schierling GIFTIG (Conium maculatum)Gefleckter Schierling GIFTIG (Conium maculatum)
Planaria kam nach Amaragon an die Orlamündung. Im Rahmen des Projektes FLOW untersuchten wir den Zustand der Orla an der Mündung in die Saale. – Gewässerstruktur – Gewässerchemie – Zusammensetzung des Macrozoobenthos Makrozoobenthos sind alle wirbellosen Tierchen, die im und auf dem Gewässerboden leben. Wirbellose Tierchen sind alle Insekten, Krebse, Würmer, Spinnen, Plattwürmer, Egel und vieles mehr. Sie sind die Nahrungsgrundlage der Fische, Ottern und Menschen.
Planaria, das Umweltmobil der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt (Foto Sächsische Landesstifung Natur und Umwelt)
Es fing in Niederkrossen an. Bereits vor der Haustür der Auenlandakademie fanden wir im Hüttnr Bach die ersten Eintagsfliegen.
Das Schicksal der Dänischen Eintagsfliege (Ephemera danica): geschlüpft, gepaart, Eier abgelegt und gestorben. Gäbe es Fische in diesem Bach, wären sie gefressen.Dänische Eintagsfliege (Ephemera danica) Hüttner Bach vor der Auenlandakademie in Niederkrossen. In diesem Bach lebt kein Fisch mehr.
Es ist interessant, dass sich die Eintagsfliegen in so einem Gewässer bis zur Eiablage entwickeln können. Der Geruch hielt uns davon ab, seine Qualität zu untersuchen. Am Ende mündet der Bach in die Saale. Wir werden in der Zukunft nachsehen, wie sauber er ist, wenn er in die Saale fließt.
In der Auenland Akademie lernten wir die Daten for das Projekt FLOW richtig zu erfassen. Frau Julia von Gönner und ihre Begleiterin Laura Bergt (FÖJlerin der sächs. Landesstiftung Natur & Umwelt (LaNU) ) zeigten uns, wie die Gewässerstruktur bewertet, wie eine chemische Analyse durchgeführt und wie das Macrozoobenthos analysiert werden. Bestimmungsübungen versuchten wir an konservierten Insekten. Die haben den Vorteil, dass die Beobachtungszeit keine Rolle spielt und dass sie nicht davonlaufen. Die Bestimmung der Arten ist schwierig da viele Merkmale untersucht werden müssen. Die Ordnung ist verhältnismäßig einfach. So hat die Ordnung Eintagsfliege (Ephemeroptera) immer 3, die Ordnung Steinfliege (Plecoptera) immer 2 Schwanzfäden (Terminalfilamente). Egel, Strudelwürmer, Wenigborster und Bachflohkrebse kommen noch dazu.
Lustig sieht der Dreieckskopf Strudelwurm (Dugesia gonocephala), die Europäische Bachplanarie, aus. Sie hat einen dreieckigen Kopf und schielt heftig. Planaria gaben dem Umweltmobil seinen Namen.
Kurz vor der Orlamündung, die Untersuchungsstrecke. Links im Bild Hecken-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum), auch Taumelkraut genannt.
In diesem Teil der Orla, kurz vor der Mündung, wurde gemessen.
Hecken Kälberkropf, Taumelkraut (Chaerophyllum temulum) oder ist es doch Schierling (Conium maculatum)? Beide haben rote Flecken am Stiel. Die Pflanze roch jedoch nicht nach Mäuseurin. Der Geruch würde auf Schierling deuten.
Nach der Flußbodenentnahme und dem Sortieren ging es ans Bestimmen. Hier ein Beispiel.
Ordnung: Ephemeroptera (3 Terminalfilamente) Familie: Ephemerellidae gen. sp. Seratelle (Kopf sieht aus wie im Bestimmungsbuch) Gattung: Serratella sp. Art: Seratella ignita (von Julia bestätigt :-))
Langsam iteriere ich mich in die Benennungsschlüssel hinein 🙂 Danke Julia
Zum Abschluss gab es dann Bratwurst (Farciminis frixum var. Thuringis) und Rostbrätl (Carnes frixum var. rubico) und natürlich lauwarme Cervicia
Laien als Forscher ist eine gute Idee. Wir hoffen, dass es bald eine Anleitung gibt, die es uns Laien ermöglicht, wissenschaftlich verwertbare Daten zu sammeln. Damit können viele Gewässer untersucht und vielleicht ihr Zustand verbessert werden. Derzeit entsprechen nur 8% der Deutschen Gewässer der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Das wurde in 20 Jahren erreicht!
Im Gegensatz zu Pandemien bedrohen Umweltzerstörungen unser Leben langfristig und nachhaltig. Da können wir ja noch ein Jahr warten.
Die Heckenrosen (Rosa canina) öffnen ihre Blüten und die Rosenfeen winken die Bienen ein. Mit ihrem Duft locken sie: „Hier gibt es Nektar, hier gibt es Pollen. Der Tisch ist gedeckt, kommt!“
Wildrose (Rosa canina) Hummel im Anflug
Der Höckerschwan (Cygnus olor) durchschwimmt sein Revier. Wachsam vertreibt er die Konkurenz. Die eingeschlichenen Nilgänse (Alopochen aegyptiaca) fliehen mit lautem Geschnatter.
Höckerschwan (Cygnus olor)
Amaragon rüstet für den Sommer. Die Schutztruppen sammeln sich. Der Große Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) liegt schon auf der Lauer.
Erdkröte (Bufo bufo) laichte in Amaragon. Die Kaulquappen entwickelten sich prächtig und fingen an, Wälder und Blühwiesen zu bevölkern.
Kaulquappe der Erdkröte (Bufo bufo) (Foto Claudia Dietrich) Die Hinterbeine wachsen (Foto Claudia Dietrich) Da lutsche ich doch diesen Stein noch ab (Foto Claudia Dietrich) ehe ich aus dem Wasser gehe (Foto Claudia Dietrich)Klatschmohn (Papaver rhoeas) (Foto KF)Die Wildrose (Rosa canina) (Foto KF) Erste Holunderblüten (Sambucus niger) (Foto KF)
Heute ist ein herrlicher Tag – die Sonne schient, es ist warm, kaum Wind, Himmelfahrt. Wie es sein soll. Im Reich des Froschkönigs hat sich einiges getan. Claudia Dietrich ist abgetaucht und mit Bildern zurückgekommen, die zeigen, was so im Wasser aufgewacht ist.
Probier es mal. Zur Zeit wuselt viel unter den Steinen im Wasser. Hebt sie hoch und dreht dreht sie um. Du wirst staunen!
Gut getarnt liegt der Froschkönig auf der Lauer (Foto KF)Vielleicht frisst er aus der Hand geschlüpfte Eintagsfliegen? (Foto Claudia Dietrich)Ganz klein, aber schmackhaft. Die Forellen lieben die Bachflohgkrebse (Gammarus fossarum) (Foto Claudia Dietrich). Die Flügeldecken sind schon groß. Ein Zeichen, dass bald ein fliegendes Insekt schlüpft. (Foto Claudia Dietrich)Eine Wasserassel (Asellus aquaticus) (Foto Claudia Dietrich)Steinfliegenlarve (Foto Claudia Dietrich)Eintagsfliegenlarve (Foto Claudia Dietrich)Köcherfliegenlarve (Foto Claudia Dietrich)Eintagsfleigenlarve (Foto Claudia Dietrich)Die Teichmuschel wartet auf die Eier des Bitterlings. (Foto Claudia Dietrich)
Der Bitterling (Rhodeus amarus) und Teichmuschel (Anodonta cygnea) sind aufeinander angewiesen. Das Bitterlingsweibchen legt seine Eier in der Teichmuschel ab. Die Larven überwintern in den Kiemen der Muschel und werden in darauffolgenden Jahr ausgestoßen. Sie besiedeln dann die Bitterlinge, von deren Gewebe sie sich ernähren, ohne dem Bitterling Schaden zuzufügen. Nach Ende des parasitäre Larvenstadiums leben sie als kleine Muscheln weiter.
Amaragon hat lange geschlafen. Ja, was den Blog angeht, stimmt es sogar. Die Bilder erzählen uns, dass es schon lange wach ist.
Vor etwa einem Jahr begann es. In Amaragon bildete sich ein Biotop.
Im Schlamm wuchs ein kleiner Teich
Der Herbst und Winter füllte das Biotop, es fror zu. Das Eis schützte seine Bewohner
Eis und Schnee schützen Amaragon
Aus der Winterstarre sind sie jetzt erwacht.
Kaulquappen im Amaragon
Amaragon ist aus dem Winterschlaf erwacht. Etwas verspätet werdet ihr sagen, es ist doch schon Mai. Na ja, die Eisheiligen sind gerade rum und die ersten warmen Tage kommen auf uns zu.
Im Reich des Froschkönigs
Der Froschkönig ergriff die Gunst der Stunde. Lautes Quaken steckt sein Revier ab.
Sieh an, im Namen des Falters wie im Namen der Pflanze kommt der Name Cardamine vor. Warum wohl?
Das Wiesenschaumkraut ist eine der bevorzugten Raupenfutterpflanzen.
Amaragon bringt sie zusammen.
Ein Eingang nach Amaragon
Amaragon hat einen Eingang am Teich eröffnet
Die Armeen der schwarzen Wegameise (Lasius niger) ziehen sich zum Schutz zusammen.
Bewacht von Armeen der schwarzen Wegameise
Pyrinäenstorchschnabel (Geranium pyrenaicum)
Die Pyrenäen sind weit weg. Das Saaletal hat ein recht mildes Klima. Vielleicht mag die Pflanze das und fühlt sich hier heimisch. Der Samen wurde wohl an den Füßen von Vögeln hergebracht, die auf Ihrer langen Reise in den Pyrenäen übernachteten. Oder waren es doch Elfen, die sie gepflanzt haben?
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