Projektwoche Amaragon Keilhau

Auf der Suche nach den Quellen des Badeteiches gelangten wir in einen dunklen Wald. Eine gefasste Quelle war nicht zu sehen, aber zwischen den zwei Hängen befand sich ein Feuchtgebiet, in dem große Mengen Filziger Klette (Arctium tomentosum) wuchsen. Sie liebt tonigen Boden, zeigt Quellgebiete an.

Oscar schrie: Ich bin Gandalf und stampfte mit seinem magischen Stab 3 mal den Boden. Mit Magie ist nicht zu spaßen. Michi war verschwunden. Wir fanden ihn in einem Haufen aus Todholz, in seiner wahren Gestalt, Blattkobold Arcitus. Bekleidet mit den riesigen Blättern des Arcitum tomentosum

Der Blattkobold

„Das Quellgebiet, das ihr sucht, liegt direkt hinter mir“. Sagte er „Das Wasser sammelt sich auf einer Tonschicht und fließt zum Schaalbach.“ Dabei verzog er angeekelt den Mund. „Nicht im besten Zustand“

Der Badeteich

Quellwasser versorgter Badeteich

Der Badeteich wird aus Quellen gespeist. Dort gehen die Menschlinge gerne baden. Das Wasser ist recht sauber. Wir lesen das an den Leitorganismen.

Teichmolch (Lisotriton vulgaris)
Teichmolch Larve (Lissotriton vulgaris)
Libellenlarve
Libellenlarve
Köcherfliegenlarve
Gemeiner Furchenschwimmer mit Larve (Acilius sulcatus)

Schaalbach

Das angeekelte Gesicht des Blattkobolds machte uns neugierig und wir zogen zum Schaalbach, bewaffnet mit Eimern und Netzen. 

Bachflohkrebs (Gammarus spec.)

Der Schaalbach ist voll mit Bachflohkrebsen (Gammarus spec.), ein Hinweis auf überdüngte Gewässer. Wo kam die Überdüngung her? Bei unserm Weg zum Eisteich sahen wir die Antwort. Aus den Gärten führten rote Abflussrohre die in den Schaalbach.

Deutlich erkannten wir den Unterschied zwischen Badeteich (gutes Wasser) und Schaalbach (schlechtes Wasser) an den unterschiedlichen Fauna.

Der Eisteich

Die Natur wollte ihre Geheimnisse nicht preisgeben. Im strömenden Regen stiegen wir den Hang hinauf. Der Eisteich machte sich bemerkbar. Faulgase strömten über die Wiesen. 

Der Eisteich

Vor langer Zeit, als es noch keine Kühlschränke gab, diente er zur Eiserzeugung für die umliegenden Brauereien.

Heute ist er sich selbst überlassen und verlandet langsam. 

Wir konnten uns nicht vorstellen, dass Leben im Eisteich sei. Trotzdem schöpften wir Schlamm und Wasser in einen Eimer.

Zu unsere Überraschung fanden wir einen kleinen Wassermann und eine große Schlammschnecke. 

Teichmolch Larve
Sumpfschnecke

Fazit

  1. Mit Magie ist nicht zu spaßen.
  2. In sauberem Wasser gibt es viele verschiede Tiere
  3. Wenn das Wasser überdüngt ist, überwiegt der Bachflohkrebs
  4. Selbst in fauligem Wasser gibt es Leben
Buchengallwespenlarve


Im Reich des Froschkönigs

Heute ist ein herrlicher Tag – die Sonne schient, es ist warm, kaum Wind, Himmelfahrt. Wie es sein soll. Im Reich des Froschkönigs hat sich einiges getan. Claudia Dietrich ist abgetaucht und mit Bildern zurückgekommen, die zeigen, was so im Wasser aufgewacht ist.

Probier es mal. Zur Zeit wuselt viel unter den Steinen im Wasser. Hebt sie hoch und dreht dreht sie um. Du wirst staunen!

Gut getarnt liegt der Froschkönig auf der Lauer (Foto KF)
Vielleicht frisst er aus der Hand geschlüpfte Eintagsfliegen?
(Foto Claudia Dietrich)
Ganz klein, aber schmackhaft. Die Forellen lieben die Bachflohgkrebse (Gammarus fossarum)
(Foto Claudia Dietrich).
Die Flügeldecken sind schon groß. Ein Zeichen, dass bald ein fliegendes Insekt schlüpft.
(Foto Claudia Dietrich)
Eine Wasserassel (Asellus aquaticus) 
(Foto Claudia Dietrich)
Steinfliegenlarve (Foto Claudia Dietrich)
Eintagsfliegenlarve (Foto Claudia Dietrich)
Köcherfliegenlarve (Foto Claudia Dietrich)
Eintagsfleigenlarve (Foto Claudia Dietrich)
Die Teichmuschel wartet auf die Eier des Bitterlings. (Foto Claudia Dietrich)

Der Bitterling (Rhodeus amarus) und Teichmuschel (Anodonta cygnea) sind aufeinander angewiesen. Das Bitterlingsweibchen legt seine Eier in der Teichmuschel ab. Die Larven überwintern in den Kiemen der Muschel und werden in darauffolgenden Jahr ausgestoßen. Sie besiedeln dann die Bitterlinge, von deren Gewebe sie sich ernähren, ohne dem Bitterling Schaden zuzufügen. Nach Ende des parasitäre Larvenstadiums leben sie als kleine Muscheln weiter.

Neues aus Amaragon

Amaragon hat lange geschlafen. Ja, was den Blog angeht, stimmt es sogar. Die Bilder erzählen uns, dass es schon lange wach ist.

Vor etwa einem Jahr begann es. In Amaragon bildete sich ein Biotop.

Im Schlamm wuchs ein kleiner Teich

Der Herbst und Winter füllte das Biotop, es fror zu. Das Eis schützte seine Bewohner

Eis und Schnee schützen Amaragon

Aus der Winterstarre sind sie jetzt erwacht.

Kaulquappen im Amaragon

Amaragon ist aus dem Winterschlaf erwacht. Etwas verspätet werdet ihr sagen, es ist doch schon Mai. Na ja, die Eisheiligen sind gerade rum und die ersten warmen Tage kommen auf uns zu.

Im Reich des Froschkönigs

Der Froschkönig ergriff die Gunst der Stunde. Lautes Quaken steckt sein Revier ab.

Aurorafalter (Anthocharis cardamines), Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis)

Sieh an, im Namen des Falters wie im Namen der Pflanze kommt der Name Cardamine vor. Warum wohl?

Das Wiesenschaumkraut ist eine der bevorzugten Raupenfutterpflanzen.

Amaragon bringt sie zusammen.

Ein Eingang nach Amaragon

Amaragon hat einen Eingang am Teich eröffnet

Die Armeen der schwarzen Wegameise (Lasius niger) ziehen sich zum Schutz zusammen.

Bewacht von Armeen der schwarzen Wegameise

Pyrinäenstorchschnabel (Geranium pyrenaicum)

Die Pyrenäen sind weit weg. Das Saaletal hat ein recht mildes Klima. Vielleicht mag die Pflanze das und fühlt sich hier heimisch. Der Samen wurde wohl an den Füßen von Vögeln hergebracht, die auf Ihrer langen Reise in den Pyrenäen übernachteten. Oder waren es doch Elfen, die sie gepflanzt haben?

Amaragon zieht nach Orlamünde

Amaragon ist ist das Königreich der Natur. In verschiednen Projekten werden Kinder unter Anleitung, regelmäßig zusammen kommen und in Amaragon forschen.

Wir wollen gemeinsam sehen, wie Amaragon von Pflanzen und Tieren besiedelt wird. 

Wir werden einmal im Monat gemeinsam beobachten, welches Leben sich in unserm Teich entwickelt. 

Wir werden den Teich und sein Umland untersuchen und sehen, was wächst und was kriecht.

Wir werden uns an der Natur und ihrer Schönheit erfreuen.

Viele Kinder sollen nach Amaragon kommen und die Natur erleben.